- gegenüberstehen
- ge|gen|über|ste|hen [ge:gn̩'|y:bɐʃte:ən], stand gegenüber, gegenübergestanden <itr.; hat; südd., österr., schweiz.: ist>:
a) gegenüber von jmdm., etwas stehen; jmdm. zugewandt stehen:jmdm. Auge in Auge gegenüberstehen.b) zu jmdm., etwas in Opposition stehen:im Parlament steht den Konservativen eine ebenso starke sozialistische Partei gegenüber.c) sich (einer Sache, einer Person gegenüber in bestimmter Weise) verhalten:einem Plan kritisch, feindlich, ablehnend gegenüberstehen.
* * *
1. jmdm. od. einem Gegenstand \gegenüberstehen so stehen, dass man jmdm. ins Gesicht sieht bzw. den G. vor sich hat2. einer Sache \gegenüberstehen eine (bestimmte) Einstellung zu einer S. haben, eine S. auf bestimmte Weise betrachten● wir standen dem Tor, dem Haus gegenüber; er stand meiner Bitte, Forderung verständnislos gegenüber; hier stehen sich/einander zwei Auffassungen gegenüber; einer Gefahr \gegenüberstehen; sich/einander feindlich, freundlich, gleichgültig \gegenüberstehen; ich stehe dem Plan noch etwas skeptisch gegenüber* * *
ge|gen|über|ste|hen <unr. V.; hat; südd., österr., schweiz. auch: ist>:1.a) jmdm. zugewandt stehen:plötzlich stand er seinem Chef gegenüber;b) <g. + sich> im Widerstreit stehen:hier stehen sich verschiedene Auffassungen gegenüber;c) <g. + sich> (Sport) gegen jmdn. spielen:die beiden Mannschaften standen sich zum ersten Mal gegenüber;gesunkene Einnahmen stehen gestiegenen Kosten gegenüber.2.a) sich mit etw. auseinandersetzen müssen, mit etw. konfrontiert werden:großen Schwierigkeiten g.;b) eine bestimmte Einstellung zu jmdm., etw. haben:er steht euch, dem Plan skeptisch, mit Misstrauen gegenüber.* * *
ge|gen|über|ste|hen <unr. V.; hat; südd., österr., schweiz. auch: ist>: 1. a) jmdm. zugewandt stehen: Er durchschritt mit Carras das Vorzimmer und stand dem Chef der Armee gegenüber (Plievier, Stalingrad 309); plötzlich seien die drei Polizisten einer Übermacht von mindestens zehn Männern gegenübergestanden (MM 16. 4. 84, 13); b) <g. + sich> im Widerstreit stehen: hier stehen sich verschiedene Auffassungen gegenüber; Bisher aber standen sich bei dieser Gelegenheit zwei Lager ganz unversöhnlich gegenüber (Dönhoff, Ära 142); c) <g. + sich> (Sport) gegen jmdn. spielen: die beiden Mannschaften standen sich zum ersten Mal gegenüber. 2. a) sich mit etw. auseinander setzen müssen, mit etw. konfrontiert werden: großen Schwierigkeiten g.; Sind es noch die Gesichter staunender Kinder, die dem Chaos oder dem Wunder gegenüberstehen (Remarque, Obelisk 336); Diesem ... Haushaltsausgleich steht das im Interesse der finanziellen Stabilität notwendige Haushaltsgleichgewicht gegenüber (Fraenkel, Staat 96); b) eine bestimmte Einstellung zu jmdm., etw. haben: Dem Wald steht der Laie freundlich und aufgeschlossen gegenüber (Mantel, Wald 133); Engerli ... stand trotz seiner nahen Beziehungen zum faschistischen Regime diesem doch kritisch gegenüber (Niekisch, Leben 261); die Deutsche Volkspartei ... stand trotz der Politik Stresemanns der Demokratie mit Misstrauen gegenüber (Fraenkel, Staat 248); Silverius steht ... dem kaiserlichen Feldherrn Belisar nicht allzu freundlich gegenüber (Thieß, Reich 634).
Universal-Lexikon. 2012.